Die Bedeutung der Tulpe
Anlässlich des internationalen Tulpentages möchten wir dieser schönen und frühlingshaften Blume heute einen gesonderten Beitrag widmen und ihre Geschichte sowie ihre Bedeutung näher beleuchten. Tulpen sind übrigens auch ein toller Tipp für den bald anstehenden Valentinstag, denn – soviel sei vorab verraten – sie galt auch in ihrer Heimat schon seit je her als Symbol der Liebe.
Die Heimat der Tulpe
Obwohl die Tulpe vor allem im Frühling eine beliebte Blume in deutschen Gärten ist, liegt ihr Ursprung doch eher in wärmeren Regionen. Die meisten Tulpenarten stammen nämlich aus Mittel- und Zentralasien. Entdeckt wurde die Tulpe in der Türkei von Carlos Clusius. Der brachte die Blume in die Niederlande, wo sie den Beginn der dortigen Blumenzwiebelkultur markierte. Bis heute ist die Niederlande der weltweit größte Tulpenproduzent und die Tulpe selbst wurde nicht nur zur Lieblingsblume der Holländer, sondern auch zum Symbol für Land und Kultur. In Persien verschenkte man hingegen wild wachsende Tulpen, um der Dame seines Herzens eine Liebeserklärung zu machen. Dort ist sie das Sinnbild für Leben und Fruchtbarkeit, weshalb man die kelchförmige Blume auch in vielen persischen Stickereien wiederfindet. Seit ihrer Entdeckung wurde die Tulpe von zahlreichen Botanikern nachgezüchtet, wobei immer wieder neue Färbungen und Sorten entstanden. Mittlerweile sind über 5.000 verschiedene Tulpensorten bekannt, deren Blütenblätter in einem Farbspektrum von weiß, gelb, orange, rosa, rot bis zu blau und sogar schwarz variieren.
Die Tulpe in der Blumensprache
Jede Blume hat ihre eigene Bedeutung, heißt es. Doch das ist nicht ganz richtig. Denn die meisten Blumen haben gleich mehrere Bedeutungen, abhängig von ihrer Farbe, der jeweiligen Kultur oder einfach von demjenigen, der ihre Bedeutung interpretiert. So heißt es in vielen Ratgebern, dass die Hauptaussage der Tulpe eigentlich die folgende ist: „Du bist zu keinen echten Gefühlen fähig“. Eine Bedeutung die der zarten und doch eigentlich sehr fröhlich anmutenden Pflanze nicht gerade schmeichelt. An anderer Stelle heißt es, wer Tulpen verschenkt möchte dem Beschenkten sagen, dass er sich mit dieser Person wie im siebten Himmel fühlt. Was wir daraus vor allem lernen ist, dass die Tulpe grundsätzlich für zwei Dinge stehen kann: Sowohl für die erfüllte, als auch für die enttäuschte Liebe. Es kommt also nicht nur auf die Blume oder ihre Farbe, sondern stets auch auf den Kontext des Schenkens an.
Die Bedeutungen der Tulpen in der Übersicht
Wenn Sie Tulpen als nette Geste oder gar als Liebesbotschaft verschenken möchten, wäre der Kontext bereits geklärt. In diesem Fall ist die Bedeutung der Tulpe vor allem von ihrer Blütenfarbe abhängig. Damit die Wahl Ihnen leichter fällt, haben wir die jeweiligen Farben und Bedeutungen in einer kleinen Übersicht für Sie zusammengestellt:
Rote Tulpen
stehen für tiefe Zuneigung und Liebe. Ihre Bedeutung ähnelt der roter Rosen, auch wenn man rote Tulpen weniger mit Leidenschaft verbindet. Bei roten Tulpen stehen vor allem das Emotionale und die Verbundenheit im Vordergrund.
Rosa Tulpen
sind ebenfalls ein Zeichen der Liebe. Allerdings symbolisieren sie eher die junge, erwachende Liebe, zarte Gefühle und Romantik. Sie sind vor allem bei frisch verliebten Paaren beliebt und vermitteln Frühlingsgefühle und Schmetterlinge im Bauch.
Gelbe Tulpen
sind ein Sinnbild für das Lächeln und den Sonnenschein. Sie stehen für Glück, Fröhlichkeit und eine erfüllte Partnerschaft, in der sich beide Partner respektvoll und auf Augenhöhe begegnen können. Sie sind zudem ein beliebtes Geschenk unter guten Freundinnen sowie auch typische Osterblumen.
Lila Tulpen
stehen für Liebe auf den ersten Blick. Sie werden von Verliebten verschenkt, um ihren Gefühlen in der Hoffnung auf Erwiderung Ausdruck zu verleihen. Im Kontext der platonischen Liebe stehen lila Tulpen außerdem für Bescheidenheit.
Schwarze Tulpen
stehen für Leidenschaft aber auch für Geheimnisse. Sie sind ein Symbol für heimliche ausgelebte Liebe oder verborgene Sehnsüchte.
Bunte Tulpen
sind Vorboten des Frühlings und stehen für Lebensfreude und Tatendrang. Daher werden sie auch gern zu Geburtstagen verschenkt oder aber als blumiger Genesungswunsch verschickt. Doch Vorsicht, wenn Sie bunte Tulpen an Arbeitskollegen und flüchtige Bekannte verschenken: Bunte Tulpensträuße können nämlich auch bedeuten, dass man einem anderen schöne Augen macht.
Tulpen richtig pflegen und pflanzen
Tulpen sind als Schnittblumen sowie als Gartenpflanzen gleichermaßen beliebt. Als Schnittblume hat die Tulpe jedoch leider nur eine recht begrenzte Lebensdauer, da Tulpen am schönsten sind, wenn ihre Blütenblätter sich noch aufrecht und mehr oder weniger geschlossen halten. In der Vase neigen Tulpen dazu, relativ schnell aufzublühen und schon kurz darauf die Köpfe hängen zu lassen. Im Garten haben Sie meist länger Freude an Ihren Tulpen. Doch auch hier kommt es vor allem auf die richtige Pflege an. Die wichtigsten Tipps zur Pflege und Haltung finden Sie in den folgenden Abschnitten.
Tulpen in der Vase
Frische Tulpen sind in der Vase besonders dekorativ, egal ob einzeln oder im Tulpenstrauß. Bevor Sie ihre Schnittblumen jedoch in die Vase stellen, sollten sie die Tulpenstiele mit einem scharfen Messer schräg anschneiden. So können die Blumen das ihnen bereitgestellte Wasser besser aufnehmen. Vasen mit glatter Innenfläche schützen vor schneller Wassertrübung und sind generell besser für Schnittblumen geeignet, als Vasen mit rauer Oberfläche oder Rillen. Trübes Wasser sollte stets sofort ausgewechselt werden, da die Pflanzen sonst vom Stiel her faulen können. Wechseln Sie das Tulpenwasser jedoch nie komplett aus. Dadurch erhalten die Pflanzen nämlich einen Energieschub, der für schnelleres Wachstum und so auch zu schnellerem Verblühen führt. Ein weiterer wichtiger Aspekt, damit Ihre Tulpen möglichst lange frisch bleiben, ist der Standort. Tulpen sollten nicht zu warm stehen. Vermeiden Sie also direkte Sonneneinstrahlung oder einen Standort in Heizungsnähe.
Tulpen im Garten
Im Garten erweisen sich Tulpen als recht pflegeleichte und nahezu anspruchslose Blumen, die bereits im Frühjahr für erste Farbtupfer im Blumenbeet sorgen. Wer Tulpen pflanzen möchte kauft die Blumenzwiebeln am besten schon im Herbst und setzt diese dann auch direkt im Garten aus. Hierbei dürfen die Tulpenzwiebeln jedoch nicht vollständig eingegraben werden und sollten noch etwa zwei Zentimeter aus der Erde herausragen. Wer es im Herbst verpasst hat Tulpenzwiebeln zu besorgen, kann dies notfalls auch im Frühjahr noch nachholen. In diesem Fall sollten die Zwiebeln jedoch schon etwas weiter entwickelt sein und erste Triebe sollten erkennbar sein. Gedüngt werden die Tulpen dann am besten gleich im Frühjahr, wenn sich die ersten Blattspitzen zeigen. Zu dieser Zeit brauchen sie nämlich die meiste Energie, um dem noch relativ kühlen Wetter zu trotzen und ihre Blüten entwickeln zu können. Düngen Sie regelmäßig bis die Tulpen ihre Blüte erreicht haben. Erst wenn die Tulpen verblüht sind, sollten Sie das Düngen wieder einstellen. Tulpen brauchen außerdem viel Wasser und dürfen nicht austrocknen. Die meisten Tulpenarten können im Garten überwintern. Die welke Blüte sollte zuvor abgeschnitten werden, Laub und Stengel dürfen stehenbleiben. Einige besonders empfindliche Sorten müssen über den Hochsommer aus der Erde ausgegraben werden, weil sie die Hitze nicht gut vertragen. Die Blumenzwiebel sollte dann samt Blätter in einer Holzkiste an einem trockenen, luftigen Ort mit niedriger Luftfeuchtigkeit lagern. Im Herbst kann die Blumenzwiebel dann erneut in den Garten gesetzt werden.