Advent-Blumen: Die schönsten Blumen zur Adventszeit

Bald ist es wieder soweit: Die Nächte werden länger, die Temperaturen sinken. In den Kaminen prasseln die ersten Feuer und sorgen für Wärme und Gemütlichkeit. Weihnachtsplätzchen werden gebacken und überall duftet es nach Lebkuchen, Vanille und Marzipan. Abendliches Kerzenlicht und ein festlich dekoriertes Zuhause sorgen für ein wohliges Gefühl und lassen mit Anbruch der Adventszeit Weihnachtsstimmung aufkommen. Und während die meisten Blumen über die kalten Wintermonate in den Winterschlaf verfallen und schon sehnsüchtig auf ihr Erwachen im Frühjahr warten, haben einige Blumenarten gerade in dieser stimmungsvollen Zeit ihre Hochsaison. Welche Blumen am besten zum Advent passen und wie Sie zauberhaften Advent Blumenschmuck ganz einfach selbst machen können, das erfahren Sie in unserem folgendem Beitrag.

Typische Advent Blumen und florale Schmuckelemente zur Adventszeit 

Eine der wohl bekanntesten Adventsblumen ist der Adventsstern. Die großblättrige, pastellfarbene bis kräftig rote Blüte ist unverkennbar und bereits ab Mitte November in jedem Supermarkt und bei jedem Floristen zu finden. Jährlich werden zur Adventszeit rund 35 Millionen Weihnachtssterne verkauft. Das entspricht etwa jeder zweiten gekauften Topfpflanze in Deutschland. Zuhause sieht man ihn auf Fensterbänken, Esstischen und im Wohnzimmer. Der Advent hat im Bezug auf Vielfalt und Farben in der Floristik jedoch noch wesentlich mehr zu bieten, als nur den traditionellen Weihnachtsstern. Kreative Floristen wissen genau, welche Blumen in den Wintermonaten ihre schönste Blütenpracht erlangen, welche Pflanzen sich für eine festliche Advent Dekoration eignen und wie man sich mit etwas Ideenreichtum und der richtigen Pflege lange am Advent Blumenschmuck erfreuen kann. Nachfolgend möchten wir die Tipps und Empfehlungen unserer erfahrenen Floristen an Sie weitergeben. Viele der nachfolgenden Beispiele eignen sich übrigens auch perfekt als Geschenk oder als kleine Aufmerksamkeit, um die herrliche Stimmung des Advents auf liebevolle Weise mit anderen zu teilen.

Der Klassiker: Rote und weiße Adventssterne

Der Adventsstern ist zwar hin und wieder auch in weihnachtlichen Gestecken zu finden, wird aber vorrangig als Topfpflanze aufgestellt. Er zählt zu den beliebtesten Advent Blumen in Deutschland. Adventssterne gibt es in vielen unterschiedlichen Farbnuancen von Weiß über Rosa bis Rot, wobei rote Adventssterne meist bevorzugt werden. Leider erleben viele Käufer schon wenige Tage nach dem Kauf die erste Enttäuschung, wenn von der leuchtenden roten Blüte nämlich urplötzlich nur noch ein paar hängende Blätter übrig sind.

Vorsicht ist daher schon beim Kauf geboten, denn der Adventsstern wird zwar gern zur Weihnachtszeit verkauft, mag aber eigentlich weder Kälte noch Nässe. Im Gegenteil: Der Adventsstern ist eigentlich sogar sehr kälteempfindlich. Leider wird die schnell frierende Pflanze im Supermarkt und im Baumarkt oft auf Außenflächen oder im Eingangsbereich ausgestellt, wo sie schutzlos der Kälte ausgeliefert ist. Und obwohl diese Pflanzen beim Kauf in voller Blüte stehen, werfen sie durch den Kälteschock spätestens bei Ihnen zuhause die Blätter ab. Achten sie beim Kauf eines Adventssterns daher darauf, dass die Pflanzen nicht in der Kälte stehen und lassen Sie ihren Adventsstern für den Transport gut einpacken, um ihn vor den niedrigen Temperaturen zu schützen. Zuhause angekommen möchte der Adventsstern einen warmen und hellen Stellplatz, wo er weder Zugluft noch direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. 

Echter Winterblüher: Die Christrose

Die Christrose blüht selbst dann, wenn im Garten noch Schnee liegt. Die Blütezeit der Christrose beginnt im Dezember und reicht bis in den April hinein. Ihre weißen, schalenförmigen Blüten lassen diese Advent Blume zwar sehr zart und zerbrechlich wirken, tatsächlich ist die Christrose aber sehr robust und kann nach der Adventszeit sogar von der Wohnung in den Garten umgesiedelt werden. Christrosen sind äußerst pflegeleicht, haben eine lange Lebensdauer und nur geringe Ansprüche. Hinter der Namensgebung der Christrose verbirgt sich übrigens auch eine echte Weihnachtsgesichte: So heißt es, ein armer Hirte war auf dem Weg nach Bethlehem, um das Jesuskind zu besuchen. Da er kein Geschenk bei sich hatte und am Wegrand zur der kalten Jahreszeit keine Blumen wuchsen, weinte er vor Scham und Kummer. Doch als seine Tränen auf die Erde fielen wuchsen an dieser Stelle wunderschöne weiße Blüten, die der einer Rose glichen. Da freute sich der Hirte und brachte die „Christ-Rosen“ schnell zum Jesuskind. Na, wenn das kein schönes Adventsmärchen ist.

Winterliche Wunderblüher: Amaryllis und Ritterstern

Wenn umgangssprachlich von der Amaryllis die Rede ist, wird meistens eigentlich der Ritterstern gemeint. Botanisch gesehen handelt sich um zwei verschiedene Pflanzengattungen, die früher zu zur Amaryllis zusammengefasst wurden. Später wurde der Ritterstern jedoch wieder aus dieser Gattung ausgegliedert und umfasst heute mit rund 70 Arten und über 600 Zuchtformen eine eigene Gattung. Nichtsdestotrotz haben beide Pflanzenarten die Bezeichnung „Winterlicher Wunderblüher“ wirklich verdient. Amaryllis und Ritterstern sind langstielige Pflanzen, die in den kalten Wintermonaten große, trompetenförmige Blüten bilden und dann teilweise bis in den März hinein blühen. Ihr Blütenfarbspektrum reicht von zarten Rosétönen bis hin zu kräftigem, dunklen Rot. Sie können eine beeindruckende Größere erreichen und bilden als einzelne Blüten in einer schönen Vase eine herrliche, weihnachtliche Blumendekoration. Amaryllis lassen sich aber auch sehr gut in einen prächtigen Blumenstrauß binden und kommen beispielsweise in Verbindung mit Rosen oder Grünzweigen sehr gut zur Geltung.

Farben und florale Dekorationselemente zum Advent

Für weihnachtliche Gestecke und florale Dekorationen eignen sich zur Adventszeit vor allem rote und weiße Blüten. In den letzten Jahren sind aber auch harmonische Kombinationen aus Violett, Gold und Weiß sehr in Mode gekommen. So lassen sich beispielsweise weiße Christrosen und violette Rosen in Kombination mit goldenen Schmuckelementen hervorragend zu einem Weihnachtsstrauß zusammenstellen. Für festliche Gestecke eignet sich dagegen frisches Tannengrün sowie Tannenzapfen, Orangenscheiben und Zimt als Dekorationselemente. Lorbeer und Efeu lassen sich ebenfalls zu stimmungsvollen Dekorationen zusammenstellen. Beliebt sind zudem Mistelzweige, die man vereinzelt in eine Vase stellen oder die weißen Beeren in Kombination mit den roten Beeren des Lorbeer als Tischdekoration verwenden kann. Alternativ können Sie die Mistelzweige aber auch aufhängen und ganz traditionell Ihrem Liebsten oder Ihrer Liebsten am Heiligabend den berühmten Kuss unter dem Mistelzweig schenken.

Unser Tipp: Weihnachtliche Türdekoration zum selber machen

Möchten Sie Ihre Adventsdekoration in diesem Jahr mit Ihren Kindern, Ihren Freunden oder der Familie selber basteln? Dann haben wir hier einige tolle Bastelideen für Sie:

Geschmückte Efeuranke als Türdekoration

Aus einem Bündel langer Efeuranken, einer Lichterkette und einigen roten oder goldenen Glaskugeln können Sie im Handumdrehen eine stimmungsvolle Dekoration für Ihre Haustür oder ihren Briefkasten basteln. Der Efeu lässt sich am besten mit einem Stück Draht oder Schnur fixieren. Für die Glaskugeln empfehlen wir Modelle mit Clip-Halterung, da diese sich einfacher befestigen lassen und auch bei Wind nicht herunterfallen. Beim Efeu ist Vorsicht geboten: Einige Arten sind giftig. Wie raten daher vom Sammeln von wildem Efeu ab und empfehlen, den Efeu im Fachhandel zu kaufen oder beim Online Floristen zu bestellen.

Weihnachtliches Kerzenkränzchen

Dezent aber stimmungsvoll ist ein Kranz aus Eukalyptus und Olive. Den können Sie sich für ein paar Euro beim Floristen binden lassen und zuhause auf einen Tortenständer aus Glas stellen. Besonders gelungen wirkt das Ganze, wenn Sie vereinzelt kleine Glaskugeln an den Kranz hängen und die Mitte des Tortenständers mit Kerzen in verschiedenen Größen dekorieren. Ein echter Blickfang für das Wohnzimmer.

Aus karg mach festlich: Deko-Zweige

Zugegeben: Deko-Zweige sind weniger pompös als ein richtiger Weihnachtsbaum. Andererseits können Sie das ganze Jahr über verwendet und mit verschiedensten Dekorationen behängt werden. Zu Weihnachten eignen sich natürlich vor allem bunte Glaskugeln oder Häkelanhänger mit weihnachtlichen Motiven. Und wenn der Advent vorbei ist und die Frühlingszeit beginnt, lässt sich der Zweig mit ein paar bunten Eiern schnell zum Osterschmuck umwandeln. Deko-Zweige kommen in großen Vasen besonders gut. Alternativ kann aber auch ein Zweig mit dickerem Stamm verwendet und in einen Baumhalter aus dem Baumarkt geklemmt werden.